Was sehen wir, wenn wir uns eine Frau vorstellen, die Gewalt erlebt hat? Für viele entsteht ein Bild von Schwäche, von Zerbrochenheit. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Das Kunstprojekt „(un)sichtbar“ der Würzburger Künstlerin und Musikerin Viola Petsch – auch bekannt durch ihr Musikprojekt circle&wind – zeigt eine andere Perspektive: die von Mut, Stärke, Würde – und Schönheit.
In ihrem Herzensprojekt porträtiert Petsch 12 Frauen mit lokalem Bezug zu Würzburg, die emotionale, physische oder sexuelle Gewalt erlebt haben. Dabei entstehen 24 starke Portraits, die am Internationalen Frauentag 2026 in einer ersten Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden. Begleitet wird die Vernissage von einem Live-Auftritt mit circle&wind, bei dem die Künstlerin eigene Songs präsentiert – Lieder, mit denen sie ihre eigene Geschichte verarbeitet und ihr wie auch mit der Malerei eine Stimme verleiht. Zusätzlich erscheint ein Bildband zur Ausstellung.
„Wir sind keine schwachen, grauen und unsichtbaren Opfer“, sagt Viola Petsch. „Wir sind so viel mehr als unser Schmerz und unser Trauma. Wir sind bunt.“ Diese Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt, das von Vertrauen, Achtsamkeit und Respekt geprägt ist. Die teilnehmenden Frauen erhalten einen geschützten Raum, in dem sie sich zeigen können – so, wie sie sich selbst sehen und gesehen werden wollen.
„(un)sichtbar“ will nicht nur sichtbar machen, was oft verdrängt wird. Es will gesellschaftliche Tabus brechen, Selbstbestimmung stärken und das Bild von Frauen verändern, die Gewalt überlebt haben. „Ich möchte den Frauen ihre eigene Schönheit zeigen – jenseits von Schmerz und Trauma“, so Petsch.
Unterstützt wird das Projekt durch die enge Zusammenarbeit mit Wildwasser Würzburg e.V., einer Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt. Seit März 2026 arbeitet die Künstlerin mit betroffen Frauen zusammen, die sich bereit erklärt haben, Teil des Projekts zu sein.
Mit ihrem Projekt will Viola Petsch Bewusstsein schaffen – und den Blick auf Frauen richten, die nicht nur Überlebende sind, sondern eben auch Gestalterinnen ihres eigenen Lebens.
Um das Projekt in vollem Umfang umsetzen zu können und auch in Zukunft überregional ausbauen zu können läuft derzeit eine Crowdfunding-Kampagne. Unterstützer:innen helfen dabei, u.a. Materialkosten, Fine-Art-Scan, Druck, Ausstellung und den Bildband zu realisieren– und damit ein wichtiges gesellschaftliches Zeichen zu setzen.
Weitere Informationen auf Anfrage bei:
Viola Petsch
E-Mail: hello@feelyouart.com
Website: www.feelyouart.com/un-sichtbar
Crowdfunding: www.startnext.com/un-sichtbar
Eintritt frei – Spenden erbeten.

